DHB-Landessichtung

Erläuterungen, Testmanual, Übungskatalog

Vorbemerkungen zur DHB-Landessichtung

Ziel des vorliegenden Konzepts zur DHB-Landessichtung ist es, die Organisation des gesamten DHB Sichtungs- und Ausbildungssystems so zu optimieren, dass über die Entwicklung von Nachwuchstalenten der Gewinn von Medaillen bei Olympischen Spielen und damit die Zugehörigkeit zur Weltspitze mit erhöhter Wahrscheinlichkeit abgesichert werden kann. Wir sind überzeugt davon, dass wir den Erfolg bei Weltturnieren wahrscheinlicher machen, wenn sich die Nachwuchsarbeit in den Jugendnationalmannschaften daran ausrichtet unsere Talente stärkenorientiert und vielseitig zu mündigen Menschen auszubilden, die eigenverantwortlich entscheiden. Die DHB Leitlinien für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit zielen auf die Vision ab, dass unsere deutschen Hockey-Nationalteams weltweit mit dem Menschen im Mittelpunkt durch eine faire, attraktive und erfolgreiche Spielweise begeistern. Dabei spielt die Landessichtung als einsteigende Sichtungsmaßnahme des Spitzenverbandes eine wichtige Rolle.

Die Landessichtung ist ein zentraler Bestandteil zur Talentenwicklung im DHB.

Nur durch eine systematische Erfassung ist ein langfristiger und systematischer Leistungsaufbau der Nachwuchsathleten*innen an spätere Höchstleistungen möglich. Eine erste Sichtung dieser Kompetenzen erfolgt durch den DHB im Zuge der Landessichtung für die Spieler*innen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren. Insgesamt fließen sieben technische und jeweils drei taktische und drei psychische Unterkategorien in die Gesamtbewertung der Nachwuchsspieler*innen ein. Diese sind neben den Ergebnissen des Athletiktests die wichtigste Grundlage für die Nominierungsentscheidungen durch die jeweils verantwortlichen Bundestrainer Nachwuchs.

Die Landessichtung besteht aus einer 2-tägigen Maßnahme mit einer maximalen Teilnehmerzahl von 26 Spieler*innen. Die Sichtungen untergliedern sich örtlich in die Landessichtung Süd, Landessichtung Nord/Ost und Landessichtung Mitte. Die Anzahl der Trainer*innen setzt sich aus den beiden Bundestrainern Nachwuchs und jeweils einem Landestrainer männlich & weiblich pro teilnehmenden Landesverband zusammen. Durch die aktive Einbindung der Landestrainer*innen soll nicht nur eine spielnahe Überprüfung hockeyspezifischer Anforderungen ermöglicht werden, sondern auch ein einheitliches Verständnis der Spielphilosophie und Talentbewertungskriterien zwischen Bundestrainer- und Landestrainer*innen gestärkt werden. Zur Überprüfung der Kompetenzen und ihrer Ausprägung wurden 14 Spiel- und Übungsformen ausgewählt und beschrieben. Im Zuge jeder Übungsform sind die Trainer*innen dazu angehalten, die Kompetenzen anhand bestimmter Merkmalsausprägungen zu bewerten.

Um zukünftig die Landessichtung zu optimieren ist es notwendig, dass der Test einheitlich unter Einhaltung der in diesem Konzept festgelegten Standards durchgeführt wird. Nur so kann in Zukunft fundierter beurteilt werden, welche Mindestvoraussetzungen und Entwicklungsraten in den einzelnen Tests notwendig sind, um es zu Spitzenleistungen im Hockey zu bringen. Der gesamte Prozess der Etablierung der kompetenzorientierten Landessichtung soll eine Optimierung des roten Fadens der Talentsichtung und -entwicklung im Deutschen Hockey-Bund und einen Wissenstransfer von der Weltspitze in die Basisarbeit in den Landesverbände sicherstellen.

 

 

DHB Testmanual

Hier findet Ihr das Testmanual zur DHB-Landessichtung als pdf-Datei:

"Vom Talent zum Leistungsträger"